Jahreshauptversammlung 2019

Ehrung der Mitglieder

100 Jahre Veteranen- und Soldatenkameradschaftsverein Kutzenhausen

Hier finden Sie die Zeitungsartikel als PDF in vergrößerter Ausführung zum Lesen

Sehnsucht nach „Frieden für immer“

Alte Traditionen mit neuen Aufgaben

Festrede

zum 100-jährigen Gründungsjubiläum
am 6. April 2019

Liebe Kameradinnen und Kameraden, sowie Gönner und Freunde unseres Vereins,

 

wir leben in einer Zeit, wo Frieden, Versöhnung, Menschlichkeit und das Miteinander aller Völker  immer mehr ins Abseits rücken. Gerade durch Terrorismus, insbesondere durch den IS sind diese Werte noch nie so angreifbar geworden. Fast Ohnmächtig muss dabei die Politik im freien Europa und auch in anderen Ländern zusehen. Wir müssen uns mit aller Macht vehement dagegen währen, jeder Einzelne von uns!

Wir müssen aber auch sehr wachsam sein, dass nicht dasselbe passiert was schon vor über 85 Jahren einmal bestand hatte. Denn gerade in der jetzigen Zeit gibt es wieder große Strömungen, die dazu führen könnten. Anscheinend sind viele unserer Bürger unbelehrbar und auch wegen der politischen Verdrossenheit wieder angespornt in diese Richtung zu tendieren.

Nationalistisches Gedankengut zerstört ein friedvolles Miteinander unter den Völkern!

Am 23. März 1919, gründeten 85 Männer, zugleich Kriegsteilnehmer unserer früheren Pfarrgemeinde Kutzenhausen, kurz nach dem 1. Weltkrieg einen Verein,  die sich nichts anderes, als nach Frieden für Immer sehnten, nämlich den Krieger- und Soldatenverein Kutzenhausen.

zum 1. Vorstand wurde Josef Bach aus Kutzenhausen gewählt.
Als sein Stellvertreter wurde gewählt: Johann Kugelmann aus Kutzenhausen.
Zum Ehrenmitglied wurde Pfarrer Vogg ernannt.

Die Fahnenweihe erfolgte am 11. Juli 1920 mit Pfarrer Vogg, gefertigt wurde die Fahne von St. Ursula – Augsburg

Genau 20 Jahre später war die damals ausgegangene Euphorie, durch den Beginn des 2. Weltkrieges wieder gänzlich erloschen. Durch die wahnsinnige Idee, des Hitler-Regimes, kam es erneut zu viel Leid,  Elend und Not, ja über 50 Millionen Menschen mussten dabei ihr Leben lassen. Eine in der Geschichte bis dahin noch nie dagewesene Situation.

Nach dem Verbot im Dritten Reich 1943  fand am 13. Februar 1966 im Gasthaus Kastner in Maingründel die Reaktivierung (Wiedergründung) unseres Vereins statt.

Ausführlichere Aufzeichnungen bis Dato sind leider keine vorhanden! 

Weiter Aufzeichnungen finden Sie in der Rubrik „Vereinsgeschichte“ unserer Webseite.

Dieses Jahr nun, können wir auf 100 Jahre Vereinsbestehen nach der Gründung zurückblicken, das wir in einem angemessenen Rahmen heute und morgen in unserer schönen Gemeindehalle, feiern.

Aus dessen Anlass haben wir u. a. ein Jubiläumsbuch herausgebracht, das, die in Schrift- und Bildform vorhandenen Aktivitäten unseres Vereins widerspiegelt und an alle Mitglieder kostenlos abgegeben wird. Vielleicht finden auch Sie sich beim Durchblättern dieses Buches, oder auf der beigelegten DVD das eine- oder andere Mal, abgebildet wieder.

Ich wünsche Ihnen nun im Namen der Vorstandschaft, zwei schöne Festtage und danke allen, die in irgendeiner Weise beigetragen haben, dass dieses Jubiläum stattfinden kann und schließe mit einem Gedicht, das ich anlässlich des Volkstrauertages 2017 verfasste, meine Ausführungen.

Frieden ist besser als Streit, 
Ihr Menschen, seid doch zur Versöhnung bereit.
Wollt ihr im Hass das Leben durchwandern,
seid bereit Verzeihung zu suchen mit dem andern.

Es darf nicht sein, dass das Böse wird siegen,
wir müssen das Gute anstreben und werden es kriegen.
Aber nur dann, wenn jeder den anderen respektiert
und darum kämpft, ungeniert.

Bitten wir Gott, dass dies gelingen mag,
vielleicht schon morgen, dem nächsten Tag,
und auf unserer Erde wieder Frieden einkehrt,
dann sind viele, die heute noch zaudern, eines Besseren belehrt.

 

Dankeschön!

Josef Jungbauer
Erster Vorsitzender